Samstag, 10. November 2012

Rückflug 09.11.

Die Hälfte ist geschafft! Nach einem müden Flug (Start mit nahezu 1 Stunde Verspätung um 4.20 Uhr) haben wir einen einstündigen Aufenthalt am Flughafen Dubai. Schon jetzt vermissen wir die neugierigen Blicke der Inder. Mal schauen wie's in München wird.
Diana, Maria & Jessi

Die Temperaturen waren jedenfalls ok (10°). Einige wurden von ihren Eltern bereits am Flughafen begrüßt, die anderen zogen S-Bahn und IC vor. Da der normale ICE um 14.49 Uhr ausfiel, musste der Ersatz-IC herhalten. Dafür konnten wir in der 1. Klasse reisen. Auch nicht übel! Um 15.20 Uhr hatte uns Augsburg gesund und nicht ganz so munter wieder. Der bewölkte Himmel gab die Sonne frei!
Norbert

Freier Tag 08.11.


Unseren letzten Tag durften wir selber gestalten. Nachdem wir am Vormittag unsere Koffer gepackt haben, ging es noch ein letztes Mal zum Shopping um noch die restlichen Dinge zu besorgen. Später sahen wir uns im Kino den Bollywood-Film "Student of the Year" an, wo unsere Austauschpartnerinnen sehr aktiv dabei waren. Danach wurde unser Geburtstagskind Diana am Strand mit Luftballons und einer leckeren Torte überrascht - Happy Birthday !!! Den Abend verbrachten wir mit unseren Familien, die uns später zum Flughafen brachten. Dort gab es einen tränenreichen Abschied, der hoffentlich nicht für immer ist.
Maria, Jessi & Diana

Donnerstag, 8. November 2012

Mylapore 08.11.

Eigentlich ein Tag zum Ausruhen, Shoppen, Packen, ..., vielleicht auch für Kultur. Wer Chennai jemals besucht, sollte unter allen Umständen die Tempelanlagen im Stadtteil Mylapore besuchen, ein wunderschönes Beispiel südindischer Tempelarchitektur.


Man kann Stunden damit verbringen, die einzelnen Szenen der indischen Mythologie auf den Außenwänden verschiedener Tempel zu bestaunen. Beeindruckend ist vor allem ihre Ausgestaltung mit leuchtenden Farben, die die 300 bis 400 Jahre alte Anlage doch relativ neu erscheinen lässt.Norbert

Diwali im Austauschprogramm 07.11.

Nach einem vorzüglichen Lunch, das Mütter unserer Austauschpartnerinnen für uns bereitet hatten, strebte unser Programm einem weiteren Höhepunkt zu, dem Mehendi. 3 junge Männer bemalten in professioneller Art unsere Arme und Hände.





Dafür nahm man gern langes Schlange Stehen in Kauf. Auch die Trocknungszeit der Zeichnungen nahm recht viel Zeit in Anspruch, in der man mit nichts in Berührung kommen durfte. Gegen Abend trafen sich alle festlich gekleidet auf dem Schulgelände, um Diwali zu feiern.


Als es dunkel war (6.30 Uhr abends), verwöhnte man uns mit einem grandiosen Feuerwerk. Anschließend waren wir alle in ein nobles indisches Restaurant zum Essen eingeladen, wo bereits ein Büffet mit indischen Gerichten auf uns wartete: extra für die Augsburgerinnen mit "less spice" zubereitet. Unserem Lehrer war's daher nicht spicy genug!
Norbert

Schulbesuch in der Nachbarschaft 07.11.


Besuch bei zwei Behindertenschulen: The Little Flower Convent Higher Secondary School for the deaf gibt Gehörlosen Kindern aus ganz Indien eine Chance. Eine Gruppe von Kindern der fünften Klasse erteilt uns Unterricht in Umweltschutz. Mit großem Engagement und noch größerem Mut stellen sie sich, einer nach dem anderen, vor uns hin, halten ihre Plakate mit Umweltregeln hoch (Plant a tree, Do not throw litter in the streets, Save water...) und lesen mit lauter Stimme, jeder so gut er kann, die tamilische Version vor.




Die Mühe, die sie sich dabei geben, möglichst deutlich zu sprechen, berührt uns sehr. Im Unterricht ist die Lehrerin darauf angewiesen, dass alle sie anschauen, aber das ist schwer, wenn hinter den Schülern 20 deutsche Gäste stehen. Die Lehrerin fragt die Erstklässler nach Tieren, die sie kennen, nach Tierlauten, und als man schon viel weiter ist im Unterrichtsgespräch, springt noch einer ganz begeistert auf und zeigt auf die Kuh: "dog" sagt er."Come and see" - so lädt uns die Direktorin in die Blindenschule ein. Hier hat der Satz eine besondere Bedeutung. Blinde Schülerinnen begrüßen uns mit einem wunderschönen Lied,


man liest uns einen in Braille geschriebenen Text vor, ein kleines Diktat wird geschrieben (von rechts nach links, damit beim Umdrehen des durchstochenen Blattes von links nach rechts gelesen werden kann); besonders die Mathematik in Braille ist faszinierend. Im Computerraum wird getippt - eine Stimme liest jeden Buchstaben und jedes Wort laut mit, damit Tippfehler vermieden werden.Der Staat unterstützt die Schulen - er bezahlt die Lehrer. Ansonsten ist man auf Spenden angewiesen, und auf Wunder. Gerade, so sagt man uns, habe ein blinder Junge aus einer reichen Familie, der jahrelang sein Taschengeld gespart habe, der Schule 70 iPads geschenkt.
Eva

Mittwoch, 7. November 2012

Diwali, 07.11.


Am Morgen wurden wir alle in der Aula der Schule von schicken, traditionell gekleideten kleinen Mädchen in Empfang genommen und in die Aula geleitet. Dort fand die übliche Assembly aus Anlass des Diwali-Festes statt, das zur Zeit ganz Chennai beschäftigt (neue Kleidung, Geschenke, Festivitäten). Die Assembly-Hall war voll von kleinen Schülerinnen im Alter von 6 bis 10 Jahren, die an der Feierlichkeit teilnahmen. Zuerst wurden von allen Teilnehmern einigen Mädchen Geburtstagsglückwünsche dargebracht, weil sie heute 6 bzw. 7 Jahre alt wurden. Danach führten Grundschulkinder kurze Sketche auf der Bühne auf, die das Feiern von Diwali erklärten.


Gesang und Tanz lockerten die Veranstaltung auf. Am Ende wurde allen Teilnehmern "Happy Diwali" gewünscht.


Norbert

Infrastruktur

Matheaufgabe: zwei Orte C und K sind voneinander 75 km entfernt. Eine Schulklasse macht eine Exkursion von C nach K und fährt mit einem Bus, der eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h hat (Volvo) um 7.30 Uhr in C ab.
1. Wie lange braucht sie zum Ziel in K?
Rechnung: 75 km : 100 km/h x 2,8 (Proportionalitätsfaktor um 7.30 Uhr) + 0,20 h (Pinkelpause) = 2,5 h ;
Antwort: Sie braucht 2 1/2 Stunden.
2. Wie lange braucht sie zurück?
Rechnung: 75 km : 100 km/h x 3,3 (Proportionalitätsfaktor um 16.00 Uhr) + 0,30 h (Pinkelpause) = 3,6 h ;
Antwort: Sie braucht über  3 1/2 Stunden.
3. Gib die Gründe dafür an.
Antwort: Einer der Gründe ist der Zustand der Straßen. auch wenn sie 4-spurig ausgebaut sind, gilt das nicht für den ganzen Streckenabschnitt. Verengungen, z.T. willkürlich durch die Polizei, z.T. durch begonnene und nicht weitergeführte Straßenbaumaßnahmen, riesige Löcher im Belag oder auch Langsamfahrschwellen, U-turns zwingen den Bus immer wieder, die Geschwindigkeit zu verringern oder nahezu auf 0 zu bringen bringen.


Ein weiterer Grund ist der dichte Verkehr, der an fast jeder Kreuzung gnadenlosen Stau verursacht.


Ein dritter Grund liegt im Verhalten von mitfahrenden Personen mit Helfersyndrom, die gerne ermitteln, ob nicht jemand das Bedürfnis hätte, eine Toilette aufzusuchen. Sind die ersten zurück, müssen die nächsten auch!
Fazit: die vorhandene Infrastruktur hinkt den heutigen Bedürfnissen weit hinterher!
Norbert